FAQ
Wie die Gehirnforschung und die Erfahrungen zeigen, ist ein Schulwechsel im ca. 10. Lebensjahr des Kindes ein großer Einschnitt in die harmonische Entwicklung des Kindes. Vor allem der Wechsel des sozialen Umfeldes braucht Energie und Aufmerksamkeit. Nicht jedes Kind nimmt das gleichermaßen locker und unbeschadet. Kinder, die eine Montessorischule besuchen, können sich entlang eines inneren sog. roten Fadens – ihrer Persönlichkeit gemäß – entwickeln und eine starke innere Kompetenz aufbauen. Was kann in Zeiten von emotionaler Unruhe, äußeren Veränderungen und tiefgreifenden Umstellungen mehr tragen als ein starkes Fundament? Nach der Eingewöhnungszeit in ein verändertes schulisches Lernen, zeigen ehem. Montissorischüler eine hohe soziale Kompetenz und sind oft in Klassensprecherrollen/Schülervertretungen wiederzufinden.
Die Erfahrung der Montessoripädagogik weltweit zeigt, dass die Montessorischule sehr gut auf das spätere Leben vorbereitet. Es ist unser Ziel, dass unsere Schüler/Innen die Schule als eigenständige und selbstbewusste Persönlichkeiten verlassen.
Die Lust auf’s Lernen und Begeisterungsfähigkeit in verschiedensten Themen soll gewahrt sein. In Bereichen, die heute besonders wichtig sind, wie soziale Verantwortung, Selbstorganisation, Konfliktfähigkeit, Kreativität, Selbstverantwortung und Teamfähigkeit, sind die Abgänger einer Montessorischule sehr kompetent wahrzunehmen.
Das Kind mit seinen Bedürfnissen in den unterschiedlichen Entwicklungsphasen steht im Mittelpunkt unseres pädagogischen Interesses.
„Wir müssen das Kind führen, indem wir es freilassen“: postulierte Maria Montessori.
Wir haben den Anspruch, jedes Kind möglichst individuell zu begleiten und zu fördern. Dabei geht es nicht nur um die Entwicklung kognitiver Fähigkeiten, sondern auch um die Entfaltung sozialer Kompetenzen und die Bildung der Persönlichkeit im Gesamten. Neben der sog. „vorbereiteten Umgebung versteht sich die Lehrperson als Teil eines Entwicklungsprozesses. Durch die innere Haltung des Vertrauens in das Kind und seines „inneren Bauplanes“ und durch den Respekt vor den entwicklungsbedingten Bedürfnissen werden die Kinder in ihrer „Menschwerdung“ unterstützt und fördert. (vgl. M. Montessori: Leben und Werk).
Die intensive Zusammenarbeit zwischen Kind, Eltern und Lehrpersonen als wichtige Voraussetzung für eine gelungene Begleitung wünschen wir uns ausdrücklich.
Bei uns gibt es täglich Freiarbeit. In dieser Zeit wird der überwiegende Teil des Unterrichtsstoffes von den Kindern nach den Grundprinzipien der Freiheit und Würde erarbeitet.
Montessori-Pädagogik bedeutet, Kinder in ihren unterschiedlichsten Persönlichkeiten zu akzeptieren, ihre individuellen Fähigkeiten zu achten und ihnen dabei würdevoll zu begegnen. Der Montessoripädagoge richtet seine Wahrnehmung dem Kind gegenüber in respektvoller Weise auf die Bedürfnisse der jeweiligen Entwicklungsperiode und eröffnet in der Begegnung mit dem Kind eine Wahlmöglichkeit. Kinder erleben auf diese Weise die Würde ihrer Person geachtet und spüren das Vertrauen in ihre Person.
Kinder, denen auf diese Weise begegnet und denen selbst gewählte Tätigkeit ermöglicht wird, entwickeln ungewöhnliche Fähigkeiten zur Selbstachtung und Selbstakzeptanz. Dabei entwickeln sie Moral, Arbeitshaltung, Konzentration, Ausdauer und Freude an der Arbeit. Durch den würdevollen Umgang der Wahlfreiheit werden die Kinder zunehmend ausgeglichen, kooperationsbereit und interessiert. Die Kinder wachsen in die Verantwortung ihres eigenen Tuns sozusagen „hinein“ und können als Entwicklungsprozess gesehen, die Selbstgestaltung ihres Handelns immer mehr übernehmen. Die Arbeit in der Montessorischule fördert eine harmonische, psychisch gesunde Entwicklung und die optimale Aktivierung der Intelligenz des Kindes, aber auch seine Selbsttätigkeit und Selbstständigkeit.
Diese sind individualisiert und dienen dem vertiefenden Üben des Gelernten. Sie werden dem jeweiligen Lernstand der Kinder gemäß ausgewählt. Bei der Erarbeitung ihrer Hausaufgaben werden die Kinder von den Lehrpersonen „beraten“. Hausaufgaben haben ausschließlich übenden und vertiefenden Charakter. Die Kinder sollen sie selbstständig und ohne Mithilfe von Erwachsenen erledigen können.
„Freiheit bedeutet nicht, zu tun was man will, sondern Meister seiner Selbst zu sein“.
In diesem Zitat Maria Montessoris kommt deutlich zum Ausdruck, wie der Begriff Freiheit in der Montessoripädagogik definiert ist.
Die Freiheit der Kinder bezieht sich auf die Auswahl der Aufgaben, die Wahl der Mittel um sie zu lösen und die soziale Arbeitsform (allein oder im Team usw.). Der Lehrer versteht sich als „Verwalter“ dieser Freiheit und hat bei jeder Wahl den „Daumen am Puls der Entwicklung des Kindes“ (vgl. M. Montessori: Leben und Werk)
Wie überall, wo Menschen zusammen sind gibt es Regeln, die beachtet und eingehalten werden müssen.
Vor allem: Die eigene Freiheit hört dort auf, wo die Freiheit des anderen beginnt!
Braucht ein Kind mehr Unterstützung und Struktur, werden im direkten Dialog mit den Eltern individuelle Möglichkeiten besprochen und in Zusammenarbeit umgesetzt.
Die Lerninhalte der 1. bis zur 4. Schulstufe richten sich nach dem allgemein gültigen Lehrplan der Volksschulen und somit besuchen die Kinder weiterführende Regelschulen in der Umgebung (Mittelschule, Unescoschule oder Gymnasium) oder die Freie Montessorischule Altach .
Unser Interesse und unser Ziel ist “Anschluss” an alle anderen Schule im Sinne der Möglichkeiten eines Kindes. Wir achten die Möglichkeiten einer jeden Person und versuchen die persönliche Entwicklung auf das bestmöglichste Niveau zu begleiten.
Die Fähigkeit und Offenheit zu spüren, dass es neben dem Entwicklungsprozess der eigenen Kinder auch um eine Auseinandersetzung mit Persönlichem und um die eigene Wahrnehmung geben wird ist eine wichtige Grundhaltung in der Begleitung von Kindern.
Die Kinder sind nicht getrennt von ihren Eltern zu sehen.
Wir wünschen uns fruchtbaren Austausch, Vertrauen und gegenseitige Unterstützung.
Alle Eltern werden zur intensiven Elternarbeit eingeladen und sind die wesentliche Stütze des Vereins. Durch ihre Mitarbeit werden die Werte unserer Montessorischule sowohl idiell wie auch finanziell wesentlich mitgetragen.